An mein Pferd I

(Texas Hannover, ehem. Traber)

Ach du, mein allerliebster Schatz,
wie war mein Leben vorher leer,
meine Gefühle jetzt auszudrücken in einem Satz,
fällt mir schon ein bisschen schwer.

Da gibt es soviel zu beschreiben,
doch ich es nun einfach mal probier,
das Ergebnis wird sich dann zeigen,
denn geduldig ist Papier.

Ich wollt, du würdest ewig Leben,
ewig möchte ich sein bei dir,
etwas schöneres könnt es für mich nicht geben,
als mein Leben zu teilen mit dir!

Könntest du auch mit mir reden,
soviel hätte ich dir zu sagen,
ich möchte mit dir die ganze Welt erleben,
und ich würde dich gern vieles Fragen.

Jedoch, sollte es so sein,
dann hätte es Gott schon gemacht,
mit der Sprache sind wir Menschen allein,
dabei hat er sich schon was gedacht.

Ebenso als er dich erschuf,
Du für mich edelstes und schönstes Tier,
hattest du noch keinen Huf,
der entwickelte sich im Laufe der Zeit erst bei dir.

Schneller konntest du dadurch laufen,
auch größer und schöner wurdest du,
so konnte man dich „Pferd“ dann taufen
und verbreitestet dich im nu.

Uns Menschen dientest du von da an,
mit der Freiheit war’s damit vorbei,
man sieht’s dir heute öfters an,
du wärst wieder gerne wie damals Frei.

Trotzdem „schweigst“ du und erträgst geduldig,
was wir auch von dir verlangen,
ich fühl mich für die Menschheit schuldig,
zu was wir dich schon alles zwangen.

Und dennoch bist du uns immer treu,
auch willig jede Arbeit tust,
und das für Kraftfutter, eine Weide, Heu,
Zuwendung und einen sauberen Stall, wo du dich ausruhst.

Deshalb will ich mich bemühen,
immer liebevoll und gerecht zu dir zu sein,
dieser Vorsatz soll nie in mir verglühen,
solange wir werden beieinander sein!

Karin Erber (1991)